Ein Traum ist wie ein 3 D (Magic Eye "stare-o-gram") Bild
Die 3 D Bilder (Magic Eye "Stare-O-Gramme") sind ein gutes Beispiel dafür wie die Traumdeutung erklärt werden kann. Wenn wir einem Träumer beim erzählen seines Traums zuhören, sehen wir zuerst oft nur eine Oberflächenansicht, die man von einem Traum haben kann. Während man dann aber bei der Traumarbeit ist, ist es dann gut möglich, dass (mit etwas Glück) wie eine weitere tiefere Bedeutung der verschiedenen Traumbilder "erscheint". Ähnlich können Hologramme (3-D-Bilder wie sie auf vielen Kreditkarten zu finden sind) benutzt werden, um zu aufzuzeigen, dass das, was man (in einem Traum) sieht, von der eigenen Sichtweise abhängt (Parallax).
Dabei sollte es für den Traumarbeiter offensichtlich sein, dass die Traumsprache eines Träumers, von der den Träumer umgebenden Kultur beeinflusst ist. Die gleiche "Botschaft" kann im Traum mit sehr vielen verschiedenen Bildern dargestellt werden, vor allem mit Bildern die der jeweiligen Kultur in welchen der Träumer lebt, bekannt sind. Etwas Ähnliches sagte Artemidoros als er seinen Sohn anwies, dass er bei der Traumdeutung die "lokalen Angewohnheiten und Eigenartigkeiten aller Orte" beachten sollte (Sektion 2. G, p. 9).
Des Weiteren hören wir einem Traum jedes Mal von einem anderen und uns eigenem Standpunkt aus, und mit unserer eigenen Ansicht zu. So ist es auch beim Träumer. Die Assoziationen des Träumers können sich von Tag zu Tag, wenn nicht von Stunde zu Stunde verändern. Somit gibt es also nicht "die eine richtige Deutung" eines Traums. Dabei hat aber jede sorgfältige und ehrliche Deutung ihren Wert und Nützlichkeit. Solange der Träumer den jeweiligen Deutungen seines Traumes in irgendeiner Weise zustimmen kann, sind wahrscheinlich alle diese Deutungen, als mehr oder weniger richtig anzusehen.
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