Muskuläre Atonie während den REM Phasen
Schlafwandeln und so genannte Nacht-Terrore geschehen normalerweise während den früheren Schlafstadien III und IV und nicht während den REM Phasen, da die Körpermuskeln während dieser Zeit mit einer bestimmten Form von Schlaflähmung behaftet sind (Woods & Greenhouse, 1974, pp. 334 - 335; Jouvet, 1994, p 52, pp. 108-109; Schatzmann & Fenwick, 1994, p. 214; Shafton, 1995, p 20). Shafton schrieb aber, dass "während starke Bewegungen in der REM-Phase nicht möglich sind, gibt es dafür viel mehr sehr feine Bewegungen der Extremitätsmuskulatur. Diese kleinen Zuckungen scheinen sowohl in der Intensität, wie auch dem Ort der Zuckungen einen Zusammenhang mit dem jeweiligen aktuellen Traumerlebnis zu haben." Weiter beschrieb er, wie Inge Strauch bemerkte, dass die Lachmuskeln bei angenehmen Träumen (auch beim sprechen), und die Augenbrauen zusammenziehenden Muskeln bei unangenehmen Träumen (wie auch bei Träumen von Aufmerksamkeit und Konzentration) aktiv sind. (Ibid, p. 19).
Shafton beschrieb auch Fälle, in welchen die mit den REM Phasen assoziierte "Atonie" zusammenbrach und der Schläfer sich derart bewegte, dass es für ihn wie auch die Person welche im selben Bett schlief gefährlich werden konnte. Es kann auch das Gegenteil geschehen, in diesem Falle wacht eine Person auf, während sie oder er aber immer noch in der sogenannte Schlaflähmung ist. Das kann für diese Person dann sehr erschreckend sein.
Andererseits ist es auch bekannt, dass Augenbewegungen wie auch Erektionen keinen Zusammenhang mit dem Trauminhalt haben sondern unabhängig als neurologische Phänomene geschehen (Moscowitz & Berger, 1969, p. 614). Zeitweilige Erektionen hat man sogar während der Absenz von REM-Phasen beobachten können. (Shafton,1995, p 18) Auch von Geburt auf blinde Personen die also keine Bilder in ihren Träumen haben, haben auch REM - Phasen (Koulack, 1991, p. 52). In Luziden Träumen gemachte Augenbewegungen sind aber eine auffällige Ausnahme von diesen Regeln (LaBerge, 1988, p. 148).
Das im Schlaf sprechen soll zu 75% der Zeit in NREM-Phasen stattfinden, wenn es aber in einer REM-Phase stattfindet, dann hat es zu 80% mit dem Geträumten zu tun (Shafton, 1995, p. 19).
Das weiter oben gezeigte Diagramm zeigt die Körperposturen während den NREM phasen und den REM Phasen an. Sie wurde einer der zur Schlaflähmung informierenden Website entnommen (hier ist ein Link zu dieser Website).
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