Schlussbemerkungen
Jung schrieb in der Einleitung zu seinem 1940 ETH Kindertraum Seminar: "Unser Aufsuchen des Komplexes ist ein Aufsuchen der assoziativen Zusammenhänge zum Traumbild. Wir müssen wissen, was es bedeutet, wenn jemand von einem Elefanten träumt, nicht, was ich als Analytiker von einem Elefanten halte, sondern mit was er bei dem Menschen, der den Traum hatte, im Zusammenhang stand. Er war vielleicht am Abend vorher in einem zoologischen Garten, ein anderer war in einer Wildnis und hatte ein Erlebnis mit Elefanten, einem Dritten hatte die Frau gesagt: Du bist ein täppischer Elefant, etc. Für jeden bedeutet der Elefant etwas anderes. Sie müssen sich sorgfältig nach den Ereignissen des Vortages erkundigen. Wenn diese Kontexte aufgenommen werden, so muss man dabei den Betreffenden, dessen Traum man analysiert, dazu anhalten, dass er nicht freie Assoziationen macht, sondern dass er immer beim Bilde bleibt. Denn das Traumbild ist nichts Zufälliges, sonst müssten wir ja sagen: in der Natur ist alles zufällig, ein Chaos, es gibt keine Erklärung. Wir müssen annehmen, dass die Träume in der gesetzmässigen Welt enthalten sind, also gibt es eine gewisse Kausalität, nicht nur reine Willkür. Es sind bestimmte Gründe vorhanden, warum der Traum gerade so und nicht anders ist. Wenn Sie nun einzelne Vorstellungen des Traumes genau den Kontext betreffend untersuchen, werden Sie finden, dass gewisse Inhalte - längst nicht alle Träume - archetypischer Natur sind. ...