Johann Heinrich Füssli: Albtraum

Albträume

     Über Träume, die uns Angst machen, schrieb Shafton (1995, S. 309): "Es gibt zwei Spitzen im Leben, in denen Alpträume vorkommen können: Eine vor dem 5. Lebensjahr, da Alpträume häufig sind, die andere in der Pubertät. Mit zunehmendem Alter nehmen die Alpträume ab. Bei Erwachsenen ist es im Durchschnitt einer pro Jahr. Rund 5% der Erwachsenen (aber etwa 60% der Vietnamkriegsveteranen) haben oft welche, dagegen haben 50% der Erwachsenen überhaupt keine Alpträume. Laut einer kürzlich erschienenen Studie haben aber nahezu 50% der Studierenden mindestens einen Alptraum alle zwei Wochen. "Für den Umgang mit Kindern, die Alpträume haben, oder mit ihren Eltern, könnte das Buch Nightmare Help: A Guide for Parents and Teachers, von dem es heisst, es sei "Von Kindern für Kinder" geschrieben (Wiseman, 1986), Hilfe und Unterstützung bieten. Weiter können zwei Bücher über Alpträume von Prof. Ernest Hartmann (1984 und 1998) hilfreich sein.

     Ich bin übrigens überzeugt, dass viele Alpträume nicht nur von Gefahren, Krisen und Spannungen ausgehen, sondern auch mit physiologischen Bedürfnissen des Körpers erklärt werden können. Organe wie die Nebenniere müssen richtig arbeiten können. Es scheint, dass wir in unserem geordneten und ruhigen Leben hie und da einen Schock brauchen, damit Adrenalin ins Blut gepumpt wird und Gifte ausgeschieden werden. So wird unser instinktives System des Kämpfens oder Fliehens in Bereitschaft gehalten.

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